Eine Reiseunfallversicherung schützt Reisende vor den finanziellen Folgen eines Unfalls, der während einer privaten oder beruflichen Reise eintritt.
Anders als die gesetzliche Unfallversicherung, die nur Arbeits- und Wegeunfälle abdeckt, bietet die Reiseunfallversicherung weltweiten Schutz rund um die Uhr - unabhängig davon, ob der Unfall bei einer Aktivität, einem Ausflug oder im Hotel passiert.
Für viele Reisende schließt sie eine wichtige Lücke, da weder die Reisekrankenversicherung noch die private Unfallversicherung immer ausreichend Leistungen für Invalidität, Bergung oder Todesfall während einer Auslandsreise garantieren.
► Für wen ist eine Reiseunfallversicherung sinnvoll?
Eine Reiseunfallversicherung kann sinnvoll und notwendig sein und eignet sich besonders für folgende Zielgruppen:
► Aktivurlauber und Abenteuersportler
Personen, die in Ihrem Urlaub bzw. auf Ihren Reisen gerne wandern und Wintersport (Skifahren & Snowboard) betreiben oder auch eine Radreise planen. Auch Wassersport (Tauchen, Surfen etc.) oder Outdoor-Abenteuer z.B. Bergsteigen, erhöhen das Unfallrisiko und damit den Bedarf nach einem gezielten Unfallschutz.
► Familien und Vielreisende
Eltern, die mit Kindern reisen, sowie Personen mit mehreren Reisen im Jahr profitieren von Jahrespolicen, die täglichen Schutz bieten.
► Reisende außerhalb Europas
In Ländern ohne gesetzliche Absicherung oder mit kostspieligen Rettungseinsätzen (z. B. USA, Kanada, Australien, Schweiz) ist ein umfassender Unfallschutz für das Ausland besonders empfehlenswert.
► Personen ohne private Unfallversicherung
Wer im Alltag keine Unfallversicherung besitzt, kann sich über eine Reiseunfallversicherung zumindest für die Zeit des Urlaubs / Reisedauer absichern.
► Die besten Reiseunfallversicherungen
Unfälle können auch im Urlaub passieren - die gesetzliche Unfallversicherung bietet für diese Situationen keinen ...
Diese Unfallversicherung der Dialog Versicherung AG ist ein besonderes Angebot der DR-WALTER GmbH in Kooperation mit dem ...
Unfälle können auch im Urlaub passieren - die gesetzliche Unfallversicherung bietet für diese Situationen keinen ...
► Was deckt eine Reiseunfallversicherung ab?
Um die Frage nach dem besten Angebot mit bestem Preis - Leistungsverhältnis beantworten zu können, sollten Sie die Versicherungsleistungen vergleichen!
Die Leistungen einer gute Unfallversicherung variieren je nach Tarif, aber sollte mindestens folgende Bausteine bieten:
► Invaliditätsleistung
Sie ist der Kernbaustein der Reiseunfallversicherung und umfasst:
- Kapitalzahlung ab einem Invaliditätsgrad von i. d. R. ≥ 1 %
- Bemessung anhand der Gliedertaxe
- Progression (z. B. 225–350 %) zur Erhöhung der Leistungen bei schweren Verletzungen
⇒ Für eine reelle belastbare Absicherung sind mindestens 100.000-200.000 € Grundsumme empfehlenswert, abhängig von Einkommen, familiärer Situation und Reiseverhalten.
► Todesfallleistung
- Kapitalzahlung an Hinterbliebene
- Höhe üblicherweise zwischen 10.000-50.000 €
- Sinnvoll für Familien mit Finanzierungsverpflichtungen
► Such-, Rettungs- und Bergungskosten
Einer der wichtigsten Bausteine im Ausland:
- Hubschrauberbergung
- Rettung aus Notlagen (z. B. Wasserrettung, Suchaktionen)
- Transport in ein geeignetes Krankenhaus
⇒ Der Standard für Fernreisen liegt bei mind. 20.000-50.000 €, bei Bergsportreisen deutlich höher.
► Rücktransport
Ergänzend zur Reisekrankenversicherung:
- medizinisch organisierter oder begründeter Rücktransport
- Überführung im Todesfall
⇒ Je nach Tarif bestehen klare Unterschiede: medizinisch sinnvoll vs. medizinisch notwendig - ein entscheidender Punkt bei der Auswahl.
► Kosmetische Operationen / Reha-Leistungen (tarifabhängig)
- kosmetische Operationen nach Unfällen
- Rehabilitationsmaßnahmen
- Hilfsmittelversorgung
⇒ Diese Bausteine variieren stark und sollten individuell bewertet werden.
► Was zahlt die Reiseunfallversicherung nicht?
Die Reiseunfallversicherung definiert den Unfall meist nach den allgemeinen Unfallbedingungen (AUB) als "ein plötzlich von außen auf den Körper wirkendes Ereignis, das unfreiwillig zu einer Gesundheitsschädigung führt".
Einige Tarife erweitern diese Definition um Ereignisse wie erhöhte Kraftanstrengungen, tauchtypische Verletzungen oder bestimmte physikalische Schadensmechanismen. Andere Tarife bleiben bei der klassischen Definition - ein Detail, das in der Tarifauswahl eine wichtige Rolle spielt.
► Typische Ausschlüsse betreffen:
- Unfälle unter Einfluss von Alkohol oder Drogen
- Vorsätzliche Selbstgefährdung oder professionellen Risikosport
- professionelle oder extreme Risikosportarten (je nach Tarif)
- Schäden durch Erkrankungen ohne Unfallursache
- psychische Reaktionen ohne körperliche Ursache
Tariflich besonders relevant:
- Ausschlüsse bei Motorsport
- Höhere Selbstbehalte oder reduzierte Leistungen bei bestimmten Aktivitäten (Bergsport, Tauchen etc.)
⇒ Zudem sind viele Policen zeitlich begrenzt, etwa auf 42 oder 56 Tage pro Reise, was bei längeren Auslandsaufenthalten zu berücksichtigen ist.
► Tarifmodelle und deren Einsatz
Der Markt unterscheidet hauptsächlich zwischen Einzelreise- und Jahrespolicen.
Einzelreiseversicherungen sind sinnvoll für Personen, die nur ein- bis zweimal im Jahr verreisen und deren Reisedauer klar begrenzt ist.
Jahresverträge sind dagegen effizienter für Vielreisende, da sie jeden Aufenthalt im Versicherungsjahr automatisch abdecken - einschließlich Kurztrips oder spontaner Städtereisen.
Für anspruchsvolle Reiseprofis existieren kombinierte Pakete, die zusätzlich zur Unfall- auch eine Kranken-, Haftpflicht- oder Gepäckversicherung integrieren. Sie bieten die höchste Deckungstiefe, sind aber nicht in jedem Fall notwendig und sollten gezielt anhand des tatsächlichen Bedarfs ausgewählt werden.
► Wann ist eine Reiseunfallversicherung nicht notwendig?
Eine separate Reiseunfallversicherung kann verzichtbar sein, wenn:
- eine umfassende private Unfallversicherung bereits weltweiten Schutz bietet
- keine erhöhten Risiken bestehen (z. B. einfache Städtereise, geringe Reiseaktivitäten)
- eine bestehende Versicherung hohe Bergungs- und Invaliditätsleistungen umfasst
⇒ Trotzdem ist zu beachten: Private Unfallversicherungen decken nicht immer Rettungs- oder Bergungskosten ab und gerade dieser Punkt ist jedoch im Ausland entscheidend bzw. kann sehr teuer werden!
► Warum Reisekranken- und Reiseunfallversicherung sich gut ergänzen!
Beide Versicherungen haben unterschiedliche Aufgaben:
- Reisekrankenversicherung ⇒ übernimmt medizinische Behandlungen
- Reiseunfallversicherung ⇒ zahlt bei Invalidität, Tod oder hohen Rettungskosten
Viele Reisende glauben fälschlicherweise, eine Reisekrankenversicherung reiche aus. Doch insbesondere bei schweren Unfällen entstehen finanzielle Folgen, die weit über medizinische Kosten hinausgehen - beispielsweise Verdienstausfälle oder Umbauten im Haushalt. Genau hier setzt die Invaliditätsleistung einer Unfallversicherung an.
► Fazit: Für wen lohnt sich eine Reiseunfallversicherung?
Die Reiseunfallversicherung ist kein zwingend notwendiges Pflichtprodukt, kann aber eine sinnvolle Ergänzung für Reisende mit erhöhtem Unfallrisiko oder auch Familien lohnen, die finanzielle Folgen absichern möchten!
Allgemein sicherlich notwendig und sinnvoll für Personen ohne private Unfallversicherung, die viel auf Outdoor- und Fernreisen gehen oder auch Vielreisende, die Wert auf konstanten Schutz legen.
Sie schützt vor kostspieligen Folgen schwerer Unfälle und bietet finanzielle Sicherheit für den Ernstfall. Wer also regelmäßig reist, sollte nicht nur Kranken- und Stornoversicherung berücksichtigen, sondern auch prüfen, ob eine Reiseunfallversicherung den eigenen bestehenden Versicherungsschutz sinnvoll ergänzt.