Warum Auslandskrankenversicherungen für USA-Reisen teurer sind

Die Arzt- und Krankenhauskosten in den Vereinigten Staaten sind exorbitant hoch. In Deutschland sind die Ärzte bei der Berechnung ihrer Leistungen an die Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) gebunden. Eine einfache Blinddarmoperation kostet 3.500 Euro, bei Komplikationen rund 8.000 Euro. Eine solche Gebührenordnung gibt es in den USA nicht. Da kann eine Blinddarmentzündung schon einmal mit 60.000 bis 100.000 Dollar zu Buche schlagen. Entsprechend hoch sind die Versicherungsbeiträge für Reisen in die USA im Vergleich zu Reisen in andere Länder weltweit.

Twitter-Umfrage von Bernie Sanders

Der US-Senator Bernie Sanders, selbst ernannter demokratischer Sozialist, hat im Kampf um eine Reform des amerikanischen Gesundheitswesens seine Landsleute nach ihren absurdesten Arzt- und Krankenhausrechnungen gefragt. Tausende lieferten Geschichten von völlig überhöhten Berechnungen. So berichtete eine seiner Followerinnen auf Twitter von einer 13.000 Dollar teuren Nierenstein-Diagnose, eine von einer 60.000 Dollar teuren Blinddarmoperation und ein dritter Follower von einer Notaufnahme, für die 120.000 Dollar in Rechnung gestellt wurden. Die Tweets dokumentieren, welche skurrilen Auswüchse das Gesundheitssystem in den USA mitunter angenommen hat.
Quelle: Twitter

Großschäden von USA-Aufenthalten bei DR-WALTER

In der Leistungsabteilung von DR-WALTER, dem Betreiber von reiseversicherung.com, mussten in den letzten Jahren ebenfalls astronomische Erstattungssummen bewilligt werden. Es gab einen Hundebiss, für den der Versicherer 76.000 Dollar erstattete. In Deutschland würden höchstens 8.000 bis 12.000 Euro in Rechnung gestellt. Für einen Unfall mit multiplen Frakturen waren es 62.500 Dollar. Zu weiteren USA-Großschäden bei DR-WALTER zählte eine 30.500 Dollar teure Morbus-Crohn-Behandlung. Ein Krankenhausaufenthalt wegen Morbus Crohn liegt hierzulande bei 4.000 bis 12.000 Euro, je nach Komplexität des Behandlungsfalles.
Da für alle genannten Fälle in vollem Umfang geleistet wurde, ist den versicherten Personen wenigstens in finanzieller Hinsicht kein Schaden entstanden. Nach Einschätzung von Angelika Kolmer, Geschäftsführerin von DR-WALTER, „liegen die deutschen Arzt- und Krankenhauskosten im Vergleich zu den amerikanischen bei 10 bis 15 Prozent.“

Willkür bei der Berechnung der medizinischen Leistungen

Dass sich amerikanische Ärzte ihre Leistungen beliebig berechnen können, hat der Willkür leider Tür und Tor geöffnet. Wie DR-WALTER weiß, bekommen Selbstzahler manchmal einen Sonderpreis. So berichtete kürzlich eine Kundin, dass sie gefragt worden sei, ob sie versichert sei. Als sie verneinte, sei der ursprünglich genannte Preis von knapp 60.000 Dollar auf einen Selbstzahlertarif von 21.000 Dollar rabattiert worden. „Ein solches Handelsgebaren erinnert doch sehr an einen Bazar und hat nichts mit verlässlichen Vereinbarungen über die Vergütung von ärztlichen Leistungen zu tun“, findet Angelika Kolmer. Um die Ausgaben zu dämpfen, arbeitet DR-WALTER mit dem Kostenreduzierer GMMI zusammen, der auf medizinisches Schadenmanagement spezialisiert ist und bei überzogenen Forderungen in Schadensverhandlungen eintritt.

Medical Inflation in den USA

Bei dem US-Gesundheitssystem handelt es sich um das teuerste der Welt und ein Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht. Nach Angaben des U.S. Bureau of Labor Statistics sind die Kosten für medizinische Versorgung in den USA 2019 um fast 90 Prozent höher als noch im Jahr 2000.
Zwischen 2000 und 2019 verzeichnete die medizinische Versorgung eine durchschnittliche Inflationsrate von 3,43 Prozent pro Jahr. Das bedeutet, dass für eine ärztliche Behandlung, die im Jahr 2000 noch 1.000 Dollar kostete, neun Jahre später 1.890 Dollar zu zahlen sind. Verglichen mit der Gesamtinflationsrate von 2,09 Prozent in den USA im gleichen Zeitraum ist die Medical Inflation deutlich höher.

Je teurer das Gesundheitssystem, desto höher die Versicherungsbeiträge


Auch wenn es für die versicherten Kunden weniger relevant ist, wie hoch der Rechnungsbetrag ist, solange er nur uneingeschränkt von der Versicherung übernommen wird: Hohe Arztrechnungen haben natürlich Auswirkungen auf die Beiträge und belasten die Reisekasse aller Versicherten. Reise- und Auslandsversicherungen für längerfristige Aufenthalte in den Vereinigten Staaten sind meist mindestens doppelt so teuer wie für andere Länder.

Wir empfehlen Ihnen diese Auslandskrankenversicherungen für Ihren USA-Aufenthalt.

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