Urteile Reisekrankenversicherung
Private Krankenhausbehandlung im Urlaubsland
Hessisches Landessozialgericht, Urteil vom 19.10.2017 (Az.: L 8 KR 395/16)
Wer sich im Urlaub wegen Krankheit in einer Privatklinik behandeln lässt, hat in der Regel bei der gesetzlichen Krankenversicherung keinen Anspruch auf Erstattung der dadurch entstehenden Mehrkosten.
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Nachweis für die Arztbehandlung im Ausland
Amtsgericht München, Urteil vom 30.05.2017 (Az.: 159 C 517/17)
Wer im Urlaub erkrankt, sollte darauf achten, dass in den Rechnungen die genauen Behandlungen und Kosten aufgeführt werden. Nur wenn die notwendigen Belege vorliegen, kann ein Reisender seine Ansprüche bei der Reisekrankenversicherung geltend machen.
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Verlust des Versicherungsschutzes auf der Reise
Landgericht München I, Urteil vom 14.4.2016 (Az.: 23 O 3547/15)
Sehen die Bedingungen einer Auslandskrankenversicherung einen Rücktransport nach Deutschland bei Erkrankung oder Unfall vor, können sich Versicherte nicht weigern, wenn sie transportfähig sind. Andernfalls muss die Versicherung nicht für die Behandlungskosten im Ausland aufkommen.
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Notoperation nach Behandlungsfehler
Oberlandesgericht Hamm, Urteil vom 30.10.2015 (Az.: 20 U 190/13)
Ein Reisender, der sich nach einem Behandlungsfehler zur Weiterbehandlung zurück nach Deutschland transportiert wird, hat Anspruch auf Kostenübernahme durch die Auslandskrankenversicherung.
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Kostenübernahme bei medizinisch notwendigem Krankenrücktransport
Oberlandesgerichts Karlsruhe, Urteil vom 7.5.2015 (Az.: 12 U 146/14)
Eine Reisekrankenversicherung muss für einen Krankenrücktransport nicht einen teuren Charterflug bezahlen, wenn der Transport auch mit einem Linienflug oder per Bahn durchgeführt werden kann.
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Rücktransport bei Lungenentzündung
Oberlandesgericht Hamm, Urteil vom 29. 4. 2015 (Az.: 20 U 145/13)
Bei der Beantwortung der Frage, ob der Rücktransport eines erkrankten Versicherten nach Deutschland erforderlich und vertretbar ist, kommt es auf die medizinischen Erkenntnisse und Befunde an sowie auf die Erkenntnismöglichkeiten des Patienten beziehungsweise der für ihn handelnden Personen.
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Einschalten der Notrufzentrale
Amtsgericht München, Urteil vom 3.3.2014 (Az.: AZ 273 C 32/13)
Wenn ein Urlauber die Notrufzentrale seiner Versicherung nicht verständigt hat, muss er später beweisen, woran er erkrankt ist und dass die Behandlung notwendig war.
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Kostenübernahme bei Selbstmordversuch
Landesgericht Dortmund, Urteil vom 16. 1. 2014 (Az.: 2 O 309/13)
Eine Auslandskrankenversicherung muss nicht für Behandlungskosten aufkommen, die durch einen Selbstmordversuch entstanden sind.
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Vorerkrankung bei Herzinfarkt
Bundesgerichtshof, Urteil vom 21.9.2011 (Az.: IV ZR 227/09)
Ob eine Erkrankung plötzlich und unerwartet ist, hängt auch von der subjektiven Sicht der versicherten Person geht. Es kommt darauf an, welche Auskunft der Versicherte von den behandelnden Ärzten konkret bekommen hatte.
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Unerwartete schwere Erkrankung
Landgericht München, Urteil vom 2.4.2009 (Az.: 12 O 9877/08)
Verlässt ein Versicherter nach einer Operation am Vortag einer Urlaubsreise entgegen dem Anraten der Ärzte auf eigene Gefahr, kann er von seiner Reisekrankenversicherung keine Kostenübernahme verlangen, wenn es am Urlaubsort zu Komplikationen aus der Operation kommt.
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Vorerkrankung bei Herzinfarkt
Landgericht Düsseldorf, Urteil vom 22.6.2006 (Az.: IV 11 O 353/05)
Im vorliegenden Fall ging es um die Frage, ob eine plötzliche und unerwartete Erkrankung vorlag. Da der Versicherungsnehmer falsche Angaben zur Herzerkrankung seines Vaters macht, braucht die Reisekrankenversicherung keine Behandlungskosten zu übernehmen.
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